Ein Spaß, eine Herausforderung,
ein Pandemiejahr im Weingarten.
Der Start war mal ganz gut, feine Weine von der letzten Lese reifen im Keller dahin. Zeit für wundarmen Rebschnitt ist auch ausreichend vorhanden. Dadurch haben wir wieder etliche alte Weinreben verjüngt, um einen schönen neuen Rebstock mit seine alten kräftigen Wurzeln aufzubauen. 
Einige Weingärten haben auch wieder Kompost bekommen und dabei es zu einem Absturz des Streuers mit der letzten Fuhre gekommen. Zum Glück ist da nix passiert. Doch wir hatten eine Woche lang Arbeit um die Zufahrtsrampe zum Weingarten neu anzulegen und abzusichern.
Nach einer guten Rebblüte mit perfektem Wetter ist es am 24. Juni geschehen: wir wurden vom Hagel schwer getroffen; Faustgroße Hagelkörner haben unsere Ziegeldächer schwer beschädigt und auch unser PV Anlage zu 50% zerstört.
1 1/2 Stunden später hat uns die zweite Hagelwelle mit Taubeneigroßen Hagelkörnern getroffen. Dieser zweite Hagel-Schlag hat zwar keine wirklichen Schäden an den Gebäuden angerichtet, aber dafür unsere Weingärten hart getroffen. Bis zum zweiten Draht sind alle Triebe abgeschlagen worden und so mancher Weingarten hatte keine Blätter mehr.
Drei Wochen später haben unsere geschundenen Reben wieder zum wachsen begonnen. Das Wetter war uns gnädig und hat unserem biologischen Pflanzenschutz geholfen. Die Lese hat mit geringem Behang an Trauben schon sehr früh begonnen (2. Septemberwoche) und auch hier hat zur Aromreifung die kalten Augustnächte super gepasst.
Nach sechs Wochen Handlese konnten wir zwar wenig Menge, aber dafür super Qualität in die Kellerei bringen.
Zum jetzigen Zeitpunkt, kurz vor Weihnachten, gärt es in den letzten Fässern und diese sollten noch im alten Jahr fertig gegoren sein.
